Der Marktplatz - Weilburger Rundgang

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Station 12: Der Marktplatz
  
    
Der Marktplatz - Spiegelbild fürstlicher Stadtplanung
und das Denkmal für Graf Johann Ernst zu Nassau-Weilburg

Im Rahmen der umfangreichen Baumaßnahmen durch Graf Johann-Ernst, der von 1675 - 1719 regierte und Weil­burg zu einer barocken Residenzstadt gestalten ließ, wurde auch der Marktplatz vergrößert.

Der Graf kaufte alle um den damaligen Marktplatz liegen­den Gebäude auf, ließ sie abreißen und 13 neue zweistö­ckige Häuser bauen. So einfach war das damals.

In Julius Ludwig Rothweil fand der Graf einen begab­ten Bau­meister, der die gesamte Stadtanlage von Schloss- und Markt­platz­gebäuden plante und von fleißigen und sachkundi­gen Handwerkern bauen ließ.


Heute lädt dieser Platz zum Verweilen ein.
Es ist wahrlich eine Lust, auf diesem Platz im Freien zu trinken und zu speisen. Wenn‘s regnet, sind die gemütli­chen Innenräume der Gaststätten ein versöhnlicher Trost.

Viele Veranstaltungen finden über das Jahr verteilt auf dem Marktplatz statt.


Besonders sehenswert sind die Aufmärsche der “Weilbur­ger Bürgergarde“, wenn die Kirchweih am letzten Wo­chenende im August gefeiert wird oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens begrüßt werden und Besuch aus Luxemburg kommt.

Die Entwicklung der Stadt Weilburg und der Region ist von überregionalen Entwick­lungen deut­scher und euro­päischer Geschichte beeinflusst und geprägt.

Die Entwicklungen der Territorien des Adelsgeschlechts „Haus Nassau“ sind Teil dieser langen Geschichte.

Das „Haus Nassau“ ist ein weit verzweigtes deutsches Adelsgeschlecht von europäischer Be­deutung, dessen Anfänge bis ins 11. Jahrhundert reichen und das zu­nächst als Grafen von Lau­renburg an der Lahn auf­tritt. Ihm ent­spross der König Adolf von Nassau. Zwei heute in Europa regierende Häuser, das niederländische Königshaus so­wie das großher­zogliche Haus von Lu­xemburg, gehen aus dem Haus Nassau hervor.

Von 993 bis 1062 wurde nach und nach die ganze Stadt mit Umland durch die ottonischen Könige bzw. Kaiser an das Bistum Worms verschenkt. Nach dem Tod des kin­derlos, im Kampf gefallenen fränkischen Herzogs Eber­hard, hatte der spätere Kaiser Otto I. die Besitzungen des Herzogtums als Königsland in Besitz genommen und neu verteilt.

Seit dem 12. Jahrhundert befindet sich Weilburg in der Hand der nassauischen Grafen, die anfänglich als Vögte des Bistums Worms fungierten.
Etwa im Jahre 1225 verpfändete der Bischof von Worms Weil­burg und Umland an das Haus Nassau.

König Adolf von Nassau kaufte 1294 den Ort und die Herr­schaft Weilburg und verlieh ihr 1295 die gleichen Stadt­rechte wie der Stadt Frankfurt.

Weilburg diente danach immer wieder als Residenz des Hau­ses Nassau-Weilburg.

Einen detaillierten Überblick zu den verschiedenen Epo­chen und Ereignissen können Sie bei einem Besuch des Bergbau- und Stadtmuseums erfahren.


Bildnachweis: Rudi Geller  veröffentlicht auf www. wikipaedia.de.

Größere Stadtumbauten beginnen mit Graf Johann I., der Weilburg als seine Residenz auswählt und die Burganla­gen erneuern und Stadtbefestigungen errichten ließ.
Auf den Mauern dieser alten Burg wurden in den Jahren 1535 - 1575 im Stil der Renaissance - Architektur  die vier Flügel des Hochschlosses errichtet. (vgl. Station 9)


Besonders Graf Johann Ernst (1664-1719) erneuerte und verschönerte seine Residenzstadt mit der Erweiterung des Hochschlosses durch Barockbauten, Anlage eines Parks und Veränderung der Stadtfront. Weilburg wurde dadurch zu einem der am voll­ständigsten erhaltenen Beispiele für eine Klein­residenz des Absolutismus im Heiligen Römi­schen Reich Deutscher Nation.
Auch den Markplatz ließ er durch seinen Baumeister Julius Ludwig Rothweil neu planen und durch Abriss bzw. Neubau von 13 Häusern durch viele verschiedene Handwerker neu gestalten.

Sie bleiben weiter auf dem Marktplatz und betrachten die Schlosskirche. ZUM MENUE

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