Ratz-Fratz - THEATER-RAYO

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Ratz-Fratz



  
Von dem Fratz und der Ratz  - Ein Bilderbuch
Die Geschichte erzählt sich leichthändig und verspielt überwiegend aus den Wahrnehmungen der Tiere. Die Tiere sind in ihren Charakteren so krass unterschiedlich, dass es allein schon ein Abenteuer ist, zu sehen, durch welche zum Teil absurden Missverständnisse sie hindurchgehen, um einander zu begreifen, zueinander zu finden und zusammen zu halten. Durch dick und dünn, Angst und Mut, Gefahr und Zuversicht. „Von dem Fratz und der Ratz “ greift dabei mit Absicht Motive aus den „Bremer Stadtmusikanten“ auf, weil dies eines der schönsten Märchen ist, da es von Außenseitern, von erschöpften alten Wesen, von Verstoßenen handelt, die in der Gemeinschaft neuen Lebensmut finden. Die Geschichte erzählt, wie schon das Märchen, auch von realem Verlust und der Brüchigkeit des Lebens.
Es gibt einen alten Esel, einen verstoßenen Hund, eine verwilderte Katze, einen Hahn, dessen Gesang niemand mehr hören möchte. Zu ihnen kommt eine kleine Ratte, von welcher der Erzähler behauptet, dass sie einmal eine Labor-Ratte war, die aus ihrem Käfig entkam und dass sie deshalb die Sprache der Menschen versteht. Dem widerspricht die kleine Ratte ganz entschieden. Sie sei eine vielfältig ausgebildete Zirkusratte, sagt sie und überhaupt sei ihre Version viel schöner. Und als der Erzähler das noch immer nicht einsieht, setzt sie ihn einfach ab und erzählt selber die Geschichte zu Ende.  







        „So kann man nicht mit mir reden! Ich habe auch meinen Stolz“, sagte die kleine Ratte. Sie rümpfte ihr Näschen, hob das Kinn, streckte sich pfeilgerade und schritt so auf Frida zu.



Der große Weißdornbusch wackelte und stöhnte und wollte nicht verraten, welches Ungeheuer sich in ihm verbarg.   
„Was ist das?“ flüsterte Frida und die kleine Ratte, die schnell hinter sie geschlüpft war, flüsterte zurück:  „Das ist ein Bär.
Ein hungriger Bär“ - Und wenn so ein Bär hungrig ist,frisst der dann kleine Mädchen?“ wisperte Frida.   
„Das ist seine Lieblingsspeise. Kleine Mädchen“, sagte die Ratte.  Frida wusste gar nicht, ob sie heulen sollte, laut um Hilfe, auf einen Baum klettern oder weglaufen. Aber das ging ja gar nicht mehr, denn  die Beine waren weich wie Gummi.
Ohnmächtig werden war auch keine Lösung. Nachher fraß der Bär sie auf und sie hatte gar nichts davon mitbekommen.



Der Busch wackelte noch einmal, dann wurden zwei riesige pelzige Ohren sichtbar und ein großes, weiches Maul.
Ein Esel!“ rief Frida erleichtert. „Ein Esel, ganz allein im Wald. Ohne Bauer“.    


 
Er sagte traurig: „Ich kann gar nichts ich kann überhaupt nichts.“ „Ach komm“. Die kleine Ratte stupste ihn an. „Denk nach. Was hast du schon mal probiert?“ - Alle seine Niederlagen kamen dem Esel wieder in den Sinn. All die schönen Dinge, die er versucht hatte und an denen er grausam gescheitert war. Das eine Mal im Löschteich, als die Enten ihn überredet hatten, sie zu besuchen und er fast abgesoffen war. „ Ich kann nicht schwimmen“, sagte der Esel.  „Ich kann nichts. Ich kann gar nichts!“.


 
„Einmal habe ich mir Schmetterlingsflügel gebastelt und ein Plakat gemalt“, sagte Frida mit leiser Stimme.


 
„Dann hab ich mich auf eine Bank gestellt und den Menschen zugerufen, dass wir die Schmetterlinge töten, wenn
wir einfach so weitermachen. Die haben gar nicht hingehört und sind weiter gegangen.
Dann ist die Polizei gekommen und hat gesagt, dass ich die Schule schwänze und hat mich bei meinen Eltern abgegeben.
Dann musste ich ohne Abendessen zu Bett.“  - Der Schmetterling flog davon.



„Ich trete nicht auf mit einem Hund!“



„Und sie gab ihnen  ein ganz zartes „Do“ vor und alle Tiere bemühten sich nach Kräften.
Sie  bellten, miauten, krähten und schrien und irgendwie und irgendwann  entstand daraus ein lauter,
schräger, eigenartig schöner Gesang.“



BUCHBESTELLUNG:
Das Bilderbuch im Format DIN A4, Hardcover mit 56 farbigen Bildtafeln kann zum Preis
von 16 € bestellt werden über mail@theater-rayo.de


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