Schiffstunnel - Weilburger Rundgang

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Station 15: Schiffstunnel
    
  
Der Schiffstunnel - Ein Stück Lahnromantik und zugleich ein baugeschichtliches Wunder

Der einzige Schiffstunnel in Deutschland wurde 1847 voll­endet und hatte damals große wirtschaftliche Bedeutung, denn eine Eisenbahn gab es zu je­ner Zeit im Lahntal nicht. Paddler und Freizeitschiffer können auch heute noch die­sen Tunnel durchfahren. Insbesondere für Kinder sind das Durchschleusen und das Gefühl, unter einem Berg durch­zufahren, ein besonderes Erlebnis.

Da es in unmittelbarer Nähe noch einen Eisenbahn- und einen Straßentunnel gibt, sind diese 3 Tunnelanlagen eine Be­sonderheit in Deutschland.
Der Schiffstunnel kann auch Anlass sein, sich über Infra­struktur und die wirtschaftlichen Bedingungen des Her­zogtums Nassau einen Überblick zu verschaffen.
(vgl.: Herzogtum Nassau 1806 – 1866 – Politik, Wirtschaft, Kul­tur, hrsg. v. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1981.)

Wirtschaftliche Problemlagen
Die wirtschaftliche Lage des kleinen Herzogtums war pre­kär. Der größte Teil des Staatsgebiets wurde von landwirt­schaftlich minderwertigen Lagen der Mittelgebirge einge­nom­men, die auch eine erhebliche Beeinträchtigung im Binnenver­kehr darstellten. Bei den Gewerbetreibenden handelte es sich in der überwältigenden Mehrheit um Handwerker.
Eisenabbau und -produktion
Lediglich an der Lahn gab es frühindustrielle Ansätze, ins­be­sondere beim Abbau und der Verhüttung von Eisenerz.
Insgesamt gelang es nicht, im größeren Umfang eine Indust­rie aufzubauen, die das Eisen zu höherwertigen Produkten wei­terverarbeitete. In der Re­gel eröffneten Unternehmen aus dem Ruhrgebiet Nieder­lassungen an der Lahn und ließen das Eisen zur Weiter­verarbeitung an die Hauptstandorte transportieren, wo ausreichend Steinkohle vorhanden war, die es an der Lahn nicht gab.  So entwickelte sich die Hüttenindustrie in Nassau nur langsam.



Verkehrspolitik
Die Verkehranbindung der Industriestandorte, auch der des preußischen Wetzlar, sollte durch den Ausbau der Lahn zur Wasserstraße verbessert werden, was aber nur schleppend und unvollständig verwirklicht wurde.
Kaum waren die Projekte zum Rhein- und Lahnausbau abge­schlossen, kündigte sich die Eisenbahn an.

Für die nächsten Ziele des Stadtrundgangs müssen Sie zunächst zum „Turm“ mit Aufzug des Parkhauses zurück­gehen. Sie wählen im Aufzug den Ausgang „Innenstadt“, verlassen das Parkhaus und gehen links die Frankfurter-Straße hoch, bis Sie die Straße auf einem „Zebrastreifen“ sicher überqueren können.

Sie stehen dann vor der katholischen Kirche „Heilig Kreuz“. Ein Besuch der Kirche ist empfehlenswert. Da­nach können Sie die letzte Station des Rundgangs - 100m Richtung Landtor bis zum Eingang der Passionsstätte – besuchen..  ZUM MENUE



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