Buergermeister - Rathaus Weilburg

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Buergermeister

    
Der Bürgermeister


Wort zu Weihnachten und Jahreswechsel
2015 – 2016




Liebe Weilburger, liebe Oberlahner,

von ganzem Herzen wünsche ich allen Menschen in der Stadt Weilburg an der Lahn und in der Oberlahn-Region sowie in unseren Partnerstädten ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2016 Gesundheit, Zufriedenheit und Lebensfreude.

Miteinander“, das ist für mich die Antwort und die Lösung für alle Aufgaben, Fragen und Herausforderungen dieser Tage in unserer einen Welt, in unserem europäischen Haus, in unserem Land und in unserer Stadt. Bei der Klimafrage sind wir unterwegs, bei der Euro-Frage wird nach Lösungen gesucht, bei der Hilfe für asylsuchende Menschen sind Mitmenschlichkeit und Schutz der Menschenwürde gefragt, unseren kommunalen Aufgaben können wir nur zusammen mit unseren Nachbarn gerecht werden und unsere Heraus-forderungen im Stadtleben meistern wir nur im „Wir Weilburger“. Allein kann niemand arbeiten und etwas entscheidend bewirken. Es kommt immer auf das Miteinander, auf das „Wir“ an. Wir sind Weilburg!

Unsere Bürgerschaft entdeckt wieder mehr das eigenverantwortliche Wirken für das Dorf, für die Stadt, auf jeden Fall für die Gemeinschaft: Fördervereine für die Schwimmbäder in Bermbach und Odersbach, Bürgerhausneubau Hirsch-hausen, „Unser Dorf hat Zukunft“ in Drommershausen, Friedhofsgestaltung in Ahausen, Kubacher Initiative Zusammenhalt, Bürgerhausverwaltung Kirsch-hofen, Terrassengärten oder Modellbaupark in Weilburg, Dorfplatz und Kinderspielplatz in Hasselbach, Dorffest in Waldhausen oder Aktion „Saubere Landschaft“ in Gaudernbach. Alle elf Stadtteile sind unterwegs, ihr Zuhause wieder mehr selbst zu gestalten und zu leben. „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andre packt sie kräftig an und handelt.“, so hat es einst Dante Alighieri (um 1295) formuliert. Die Bürgerschaft packt wieder mehr an und so erreichen wir alle in unserer Stadt Weilburg an der Lahn von Bermbach bis Gaudernbach mehr. Denn das Rathaus kann allein nicht alles. Man kann es fordern, aber nicht überfordern.

13.588 Einwohner, 1.073 gemeldete Gewerbebetriebe, 29 Schulen und Bildungseinrichtungen, 200 Vereine, 26 km² Wald, 2 Schlossanlagen, 3 Museen, Kreis- und Stadtbücherei, 2 Krankenhäuser, Altenpflegeeinrichtungen, Notarzt und Rettungsdienst, 541 Plätze in 12 Kindergärten, Kunst und Kultur, Hotelerie und Gastronomie, 12 Bürgerhäuser, Kinderforsthaus und Jugendwaldheim, 8 Sporthallen, 13 Sportplätze,  Lahnschleife, Tunnelensemble, Wildpark „Tiergarten Weilburg“, Luftkurort, wertvolles Trinkwasser, Lindenalleen und vieles mehr machen unser Weilburg zu einer lebenswerten Stadt.

Aus solider Statik erwächst die Dynamik. Dank Bürgerschaft und Rathaus sind die Stadtfinanzen gut unterwegs, daher können wir gemeinsam wieder mehr bewegen. Das Jahr 2015 brachte viel Arbeit, aber auch Zufriedenheit: Neubau Bürgerhaus Hirschhausen, Kindergartenbau „Mittendrin“ Weilburg, Modernisierung des Parkdecks „Rathaus“, Breitbandausbau, Kunstrasen-sportplatz, Wirken der 12 Kindergärten und des Familienbüros, 112 Eheschließungen, Städtepartnerschaftsarbeit, Künstlerkolonie, Schlosskonzerte und Alte Musik im Schloss sowie Open-Air-Konzert mit Sunrise Avenue, die Lösung für die Stadthalle „Alte Reitschule“. Oster-, Residenz- und Weihnachts-markt prägen das Stadtleben ebenso wie Weinfest und Bierfest sowie das Kirchweihfest, der Weilburger Abend und der Konradspreis. Kreissparkasse und Kreishallenbad werden zu Leuchttürmen der Stadt, gleiches gilt für die Schulen; hier gilt es dem Landkreis Limburg-Weilburg zu danken, der gemeinsam mit der Stadt erfolgreich wirkt. Der Aufbau einer interkommunalen Zusammenarbeit der größeren Dimension ist mit den Städten Braunfels, Leun und Solms gestartet ohne die 30 bereits bestehenden interkommunalen Kooperationen der Stadt Weilburg mit den Nachbarn zu vernachlässigen. Nur im Miteinander liegt der Erfolg.



Wir stehen in der Tür zum Jahr 2016, damit erschließen sich uns neue Chancen und Aufgaben, gleichzeitig bleibt der Einsatz für stabile Stadtfinanzen zentrale Aufgabe. Drei Projekte rücken besonders in den Blickpunkt:
1. Initiative „Altstadt“ mit Altstadtmanagement (Leerstandsmanagement), Förderprogramm „Lokale Ökonomie“, Sanierung der Fassade des alten Rathauses, Sanierung und Neunutzung des Anwesens Niedergasse 22, Gesamtkonzept für die innerstädtische Lahnschleife, WLAN für die Altstadt, Wiederherstellung des Geologischen Lehrpfades, Neunutzung der Obergeschosse des alten Gymnasiums, Einbau eines Fahrstuhls in den Komödienbau, Wohnbauprojekt „Wohnen am Fluss“.
2. Initiative „Stadtentwicklung“ mit Baugebieten in Weilburg, Waldhausen, Odersbach und Kubach, mit umfangreicher Kanal- und Straßensanierung, Neuausbau Kubacher Weg, Bürgerhauserweiterung und -modernisierung in Ahausen und Gaudernbach, Modernisierung der Geschäftsstelle des Abwasserverbandes, weitere Qualifizierung der Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr mit Hilfeleistungsfahrzeug und Einsatzleitwagen und vieles mehr.
3.Initiative „Soziales Leben“ mit Weiterentwicklung des Krankenhauses, Gemeinwesenarbeit für und mit Senioren und Jugend, dem Projekt „Demokratie leben“, dem Projekt „Weilburg bewegt sich“, und dem „Treffpunkt Weilburg“ und vieles mehr.

Kunst mit der Künstlerkolonie, Kultur mit Schlosskonzerten und Alter Musik im Schloss sowie von Vereinen, Schulen und Kirchengemeinden runden das Jahr 2016 ebenso ab wie 50 Jahre Städtepartnerschaft Zevenaar/Niederlande und Weilburg, der Einsatz für Bildung und Arbeit, die 20. Rathaus-Stürmung in Weilburg und 20 Jahre Weilburg live. Ein Höhepunkt des Jahres werden die „Luther-Ausstellung“ von Pfarrer Wilhelm Schmidt und der Vortrag „500 Jahre Reformation 2017.  Über eine fortdauernde Herausforderung“ von Prof. Dr. Margot Käßmann, der Botschafterin des Rates der EKD für das Reformations-jubiläum 2017.Und die Aufgabe „Windpark Oberlahn“ muss auch eine zufriedenstellende Antwort finden, ebenso aber auch die Umsetzung unseres Energie- und Klimaschutzkonzeptes.

Bei der weiteren Belebung der Altstadt müssen wir viele neue Wege gehen, ganz entscheidend wird dabei sein, dass wir zu größerer Gemeinsamkeit im Handeln kommen. Daher wird es 2016 einen großen „Altstadt-Tisch“ geben, um die Kräfte zu bündeln, die zur Zeit bereits für die Altstadt wirken: Rathaus und Schlossverwaltung, Altstadtverein, Wir lieben und leben Weilburg, Pro Oberlahn, Weilburg bewegt sich, Weilburger Forum, Familienbüro, Weltladen, Weilburger Wirtschaftswerbung, Bürgerinitiative „Alt-Weilburg“, Weilburger Geschichtsverein und insbesondere die Altstadt-Bürgerschaft.

Eine starke Seite Weilburgs ist die nassauische Geschichte. Aus dieser Geschichte lassen sich auch neue Wege für die Zukunft der Stadt entwickeln. Aus diesem Grund wird 2016 ein „Nassauer Tisch zu Weilburg an der Lahn“ für das Jahr 2017 vorbereitet.
 
Zwei besondere kommunalpolitische Anliegen stehen 2016 auf der Tagesordnung: Wahl von Stadtverordnetenversammlung, Ortsbeiräten und Kreistag am 6. März sowie die Bildung des Weilburger Kinder- und Jugendparlamentes. Die Demokratie vor Ort wird von der Bürgerschaft gestaltet durch die Übernahme von Verantwortung und dem Wahlrecht.
 
Die große Aufgabe der Jahre 2015 und 2016 ist die Hilfe für asylsuchende Menschen. Mittlerweile leben über 900 Menschen auf der Flucht und der Suche nach einem Asyl, nach An- und Aufnahme, nach einem sicheren Leben bei uns in 14 Unterkünften in unserer Stadt Weilburg. Und es werden noch weitere kommen, denn an vielen Orten in unserer einen Welt herrschen Krieg, Terror und Gewalt. „Eine Welt – ein Leben“ so lautet die Devise der Hilfe in Weilburg. Es ist bewundernswert und ich bin höchst dankbar, ja auch stolz, dass über 200 Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ehrenamtlich für die asylsuchenden Menschen wirken und mit ihnen leben. Dankbar bin ich auch Mitarbeitern von Rathaus und Bauhof. Mein besonderer Dank gilt den Freiwilligen Feuerwehren, dem Deutschen Roten Kreuz Oberlahn, dem Technischen Hilfswerk Weilburg, der Türkisch-Islamischen Gemeinde Weilburg, der Freien evangelischen Gemeinde, der Evangelischen und der Katholischen Kirchengemeinde Weilburg sowie den Vereinen und der Wirtschaft. Danken will ich auch unserer Polizeistation Weilburg sowie dem Sozialamt und dem Jugendamt beim Landkreis Limburg-Weilburg und insbesondere auch der Leitung der Erstaufnahme in Waldhausen.
Schließlich danke ich auch unserer Bevölkerung für ihr Verständnis für die Menschen auf der Flucht. Nur in diesem umfassenden gemeinsamen Wirken liegt die Chance, dass wir die größte Herausforderung dieser Tage meistern.

Die Sorge um die Menschen auf der Flucht bietet uns aber auch die Möglichkeit, dass unser Miteinander vor Ort wieder wächst, dass wir erkennen, dass es nur gemeinsam geht, dass Miteinander das Leben lebenswerter macht. Auch erkennen wir am Schicksal der Menschen auf der Flucht, wie gut es uns Weilburgern geht, dass wir in höchstem Maße zufrieden sein können mit unserer eigenen Lebenswirklichkeit.

An Weihnachten und im neuen Jahr wünsche ich uns allen gute Begegnungen, gute Gespräche und Zeit für das Leben, für das Miteinander.

Weilburg an der Lahn, im Dezember 2015


Hans-Peter Schick
Bürgermeister

 
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